Infernal: Hell’s Vengeance

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infernal hells vengeance xbox 360 cover
kategorie: Spiel
genre: Action
publisher: Playlogic
plattform: PC, Xbox 360

VÖ: 14.08.2009

Wir haben hier einen Shooter in dem man als „Ex-Engel“ vom rechten Weg abgebracht wird und als „Neu-Teufel“ Fähigkeiten erlangt, die man am Anfang so gar nicht wollte, aber dazu provoziert wird. Gut soweit … allerdings heißt das jetzt nicht, dass er „skill-overpowert“ rumrennt und einen Gegner nach dem anderen easy wie die Fliegen wegklatscht. Nein. Das Mana ist viel zu schnell aufgebraucht. Dann also doch wieder auf die guten, alten 08/15-Waffen zurückgreifen. Munition gibt’s ja genügend … solange man sich nicht durchgehend für einen Waffentyp entscheidet.

Sinnloses Rumteleportieren, was so gar nicht funktioniert, scheint auch so eine „Ich bin ja so cool“-Fähigkeit des Teufels zu sein, die vor Überflüssigkeit bis zum Himmel stinkt. Teufel? Also echt, wo bleibt der wirkliche Beelzebub? Der so harte, böse Typ, der mit einem Wink einen unschuldigen Menschen im Bruchteil einer Sekunde zu einem kleinen, stinkenden Häufchen qualmender Asche transformieren kann?

Versucht man dann doch einmal – lächerlicherweise wie es ist – ernst zu spielen und die Gegner ordnungsgemäß niederzuschießen und sich durch die Reihen jammernder und heulender Milchreisbubis von Mönchen zu schlagen, kann man sich eigentlich auch gleich selber eine Kugel durch den Kopf jagen (falls das diese seltsame Art von Teufel überhaupt umbringt), denn Deckung nehmen bringt nix und von zügigem Ausweichen hat der Gute (oder eher zum Lachen Böse) auch noch nie was gehört. Dann halt abballern lassen – aus vollem Rohr und von jeder Seite. Gut, dass man da auch zusätzlich keinen Plan hat wo denn überhaupt der nächste Ausgang im momentanen Level sein könnte. Und wieder tot. So geht es gut und gerne eine ganze Weile im Spiel weiter … Irgendwann Besserung in Sicht? Nope … Empfehlenswert? Nicht wirklich.

Findet man sich mit einem Geballerfeuerwerk sowie unfairen Kämpfen, die Meister im Beschwören von Frustrationsgefühlen sind, ab und kann man über übertrieben coole und daher eher schlechte Dialoge und schlauchartiges Mapdesign hinwegsehen, könnte, und ich hebe hier eindeutig hervor: KÖNNTE man Infernal: Hell’s Vengeance als einen ganz passablen Shooter für zwischendurch sehen und als solchen gemütlich zocken. An alle anspruchsvollen Gamer sei folgende Warnung gerichtet: Finger weg von Infernal: Hell’s Vengeance oder es wird euch leid tun eure wertvolle Gaming-Zeit mit diesem Spiel verbracht zu haben!

PRO:

  • solides Spielprinzip

CONTRA:

  • abwechsungsloser Soundtrack
  • witzlose Dialoge
  • steif wirkende Animationen
  • sehr umständliches Ausbeuten der Gegner
  • weder Autosave-Funktion noch Checkpoints
  • unausgereifte Programmierung bei z.B. Kampfsteuerung

(1,5/5)

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