Plants vs. Zombies: Garden Warfare

Nachdem wir mit „Titanfall“ vor kurzem bereits einen  Multiplayer Online Shooter vorgestellt haben, präsentieren wir nun einen weiteren Vertreter dieses Genre, nämlich den neuen Teil der Reihe „Plants vs. Zombies“, der sich da nennt: „Plants vs. Zombies: Garden Warfare“. Mit diesem Teil änderten die Entwickler von  PopCap Games ihr bisher auf Strategiespiel-Prinzip basierendes Spielsystem auf die beliebte und gängige „Multiplayer-Koop-Action als Online-Shooter“-Spielweise, hier allerdings in der 3rd-Person-Perspektive.

Story

Im Gegensatz zu anderen bekannten Online-Shooter-Multiplayer gibt es bei „Plants vs. Zombies: Garden Warfare“ keine Story. Ansatzweise gibt es bei den beiden Fraktionen Planzen und Zombies eine Art General oder Hauptfigur, die aus spieltechnischen Gründen ab und zu vorkommt. So müssen die Pflanzen beispielsweise zu Beginn eines Modus  einen Garten für Crazy Dave pflanzen und verteidigen bis dieser zurückkommt und die Pflanzen wieder mitnimmt. Genauso gibt es auch einen Gegenpart bei den Zombies: Dr. Zomboss, welcher immer wieder mit neuen verrückten Erfindungen versucht die Pflanzen klein zu kriegen. Mehr Story wird nicht geboten. Der Rest ist reines Spielen.

Gameplay

„Plants vs. Zombies: Garden Warfare“ ist ein recht einfacher Vertreter unter den Multiplayer-Shooter-Spielen. Für Anfänger gilt, das Spiel bietet zwar kein Tutorial, ist aber durch seine einfache und unmissverständlich klare Strukturierung selbsterklärend. Die Menüführung und alle Auswahlmöglichkeiten zum Beispiel der Klassen- und Belohnungssysteme sind übersichtlich und lassen sich schnell verstehen und bedienen. Als Hilfestellung werden auch viele allgemeine und teilweise ebenso speziellere Tipps immer wieder eingeblendet. Diese sind bei anderen Spielen eher mager ausgelegt, wiederholen sich oder weisen eine Information auf, die man eh selber beim Spielen sofort herausgefunden hat und somit nicht nützlich ist. Zusätzlich bietet „Plants vs. Zombies: Garden Warfare“ einen Leitfaden. Und auch wenn dieser sehr kurz ist, erschließen sich dem Spieler dadurch doch einige wichtige Basisinformationen, die man für die verschiedenen Modi im Spiel braucht. Die einzelnen Spielertypen werden durch Textinformationen erklärt und deren Fähigkeiten mit kurzen Videos veranschaulicht.

Die Geschwindigkeit des Shooters ist relativ gering und liegt damit eher im „Battlefield-Bereich“, auch wenn so ein Vergleich natürlich schwierig ist. Die Modi entsprechen den gängigen und bekannten Klassikern wie Welle/Überleben,  Sprengkommando (Bombe), Einnehmen und Verteidigen (Domination), Team-Deathmatch, usw.. Der Modus Welle wird in „Plants vs. Zombies: Garden Warfare“ als Gartenkommando bezeichnet und ist als eigenständiger Modus angeführt. Dieser ist, wie auch bei anderen Multiplayer-Shootern, mit Bots als Gegnern konzipiert und in diesem ist es nur möglich als Pflanzen-Fraktion zu spielen. Der Modus dient als guter Einstieg in das Spiel, um insbesondere die Pflanzentypen (also Spielerklassen) kennenzulernen.

Um das Langzeit-Spielvergnügen zu erhalten sind verschiedenen Mechanismen geboten. Einerseits werden im Herausforderungssystem immer wieder neue Vorgaben zum Erreichen eines neuen Levels gereicht. Damit fördert das Spiel die Motivation die Spielfigur weiterzuentwickeln und aufzuleveln, da nach speziellen Aufstiegen beispielsweise Waffenverbesserungen freigeschalten werden. Andererseits gibt es im Stickerladen (vergleichbar mit Bonuskarten in anderen Spielen) zusätzliche Erweiterungen und Verbesserungen, um seine Spielerfigur zu entwickeln, zu verändern und anzupassen. Die Modi an sich sind auch abwechslungsreich konzipiert und bieten zum Beispiel im Gartenkommando-Modus zufällig generierte unterschiedliche Feindwellen. So wechseln sich die Gegnertypen ab und es wird nicht eintönig. Der Einsatz von Topfpflanzen dient als Ausgangslage um zumindest ansatzweise taktisch spielen zu können.

Maps und Grafik

Die Besonderheit von „Plants vs. Zombies: Garden Warfare“ ist unbestreitbar sein grafisches Design. Dieses Spiel bedient sich eines bunten, verspielten Comic-Looks und nimmt sich trotz der verbitterten Kämpfe der Zombies gegen die Pflanzen, die an sich ernst rüberkommen, überhaupt nicht ernst. Den eigentümlichen Humor des Spiels trifft man immer wieder an, sei es bei Spielfigur-Beschreibungen oder kurzen storytechnischen Inputs wie Kurzsequenz-Darstellungen von neuen Bossen im Spiel selbst. Auf diese Weise sind auch die Maps konzipiert: prall gefüllt, bunt und lebendig. Die Variation ist gut und als netter Effekt hat PopCap Games sogar daran gedacht die Zeitkomponente mit einzubauen, sodass sich einige Maps nicht nur bei Tageslicht, sondern auch mal in der Nacht spielen lassen, was wiederrum eine andere Stimmung erzeugt und eine andersartige Atmosphäre aufbaut. Stimmungstechnisch tragen auch die dezent angenehme und fröhliche Hintergrundmusik sowie witzige Geräusche der Spielerfiguren zum positiven Feeling, das dieses Spiel erzeugt, bei. „Plants vs. Zombies: Garden Warfare“ ist ein lockeres, fröhliches und beschwingtes Spiel. Auch das Gewaltmaß ist auf ein Minimum beschränkt bzw. angepasst und es ist kein Blut im Spiel zu sehen.

Fazit

„Plants vs. Zombies: Garden Warfare“ ist eine echte Alternative zu den bekannten „großen“ Online-Multiplayer-Shootern. Gerade aufgrund seiner Andersartigkeit und seinem unvergleichlichen Humor bietet es eine Abwechslung zu den meisten Multiplayer-Shootern, die auf ein ernstes Setting ausgelegt sind und oft während Weltkriegen spielen. Natürlich muss man den Stil und den Humor mögen, doch aufgeschlossene Spieler oder Spieler, die eine Abwechslung in diesem Genre suchen, werden sicher ihren Spaß mit diesem Spiel haben! Achtung! Die lustige, fröhliche und beschwingte Stimmung macht süchtig! 😉