Titanfall

Ready for „Titanfall“?! Mit Titanfall betritt ein frischer Shooter-Neuling die Liga der beliebten Online-Multiplayer-Egoshooter. Hat sich doch nun lang nichts getan mit einem neuartigem Game in diesem Bereich, bescheren uns ausgerechnet die Erfinder und einige der Entwickler der „Call of Duty“-Reihe (CoD) ein neues Spiel mit einem noch nie dagewesenen Konzept. Die logische Konsequenz: alle Shooter Liebhaber waren ganz gespannt und heiß auf den neuen Titel, der so anders sein soll, und manche betitelten „Titanfall“ gar als potentiellen „CoD-Killer“.

Story

„Titanfall“ bietet keinen eigenen Storymodus, klärt aber in einem kurzen Intro informativ und bündig über das Storysetting auf. Der Spieler weiß sofort was Phase ist und worum es geht … Die Galaxie in ferner Zukunft: Die menschliche Rasse hat überall Kolonien gegründet. Die verfeindeten Fraktionen IMC (Interstellar Manufacturing Corporation, ein Minenkonzern) und Militia (Truppen von aufständischen Kolonisten) bekriegen sich aufgrund eines massiven „Interessenkonfliktes“. Die szenarische Umsetzung ist sehr schön und stimmig, auch beim Menü haben sich die Entwickler Gedanken gemacht es ansprechend zu gestalten und den Spieler mit passender Musik auf das bevorstehende Kampfgeschehen einzustimmen. „Titanfall“ wagt sich auf Neuland und bietet einen storybasierten Multiplayer-Kampagnen-Modus als Ersatz für einen eigenständigen Singleplayer-basierten Storymodus. Bei diesem Multiplayer-Modus ist die Story sehr gut in die Missionen eingeflochten. Die storybezogenen Einblendungen, wie kurze Videosequenzen oder Funkmeldungen, sind relativ dezent im Hintergrund und stören nicht das Spielgeschehen. Die verschiedenen Storylines – je nach angeschlossener Partei – enden unterschiedlich und zeigen interessante, verschiedene Blickwinkel, sind aber für ein schlüssiges Gesamtbild trotzdem gut miteinander verwoben.

Gameplay

„Titanfall“ startet mit einem perfekt umgesetzten Tutorial. Die „Lern“-Atmosphäre ist cool und macht dadurch Anfängern wie Profis Spaß. Die Bewegungs-und Kampfsteuerung sowie alle anderen wichtigen Details, die man im Spiel kennen sollte, werden in einer knackigen Session, die weder zu kurz noch zu lang ist und weder unter- noch überfordert, sehr ansprechend und eingängig beigebracht. Der Titan – was sehr wichtig ist – wurde von den Entwicklern so konzipiert, dass durch das Spiel mit ihm kein unfairer Vorteil gegenüber den „einfachen“ Piloten entsteht und er bewegt sich auch äquivalent zum Spielanspruch, sodass man nicht befürchten muss mit dem Titan langsamer zu sein. Das Balancing zwischen den spielerischen Optionen Pilot und Titan ist also sehr gut ausgewogen. Hier hinein spielt auch die Möglichkeit der Piloten sich mit einer Anti-Titan-Waffe gegen die gut gepanzerten Titans zu wehren und eine Chance zu haben diese auch zu besiegen.

Spielprinzip und Maps

Die Verknüpfung eines „Mech-Kampfsystems“ mit normalen Kämpfern in dieser Form, auch mit der Wahl zwischen beiden System hin und her zu springen und sich immer wieder umzuentscheiden, ist neu. Genau dies ist die Besonderheit von „Titanfall“. Das Spiel liegt von der Spielgeschwindigkeit her bei „CoD“, ist also ein schneller Online-Shooter. Die Eingewöhnungsphase gestaltet sich recht kurz für erfahrene Spieler, da das Spiel recht einfach gestaltet ist und der Schwierigkeitsgrad im Gegensatz zu „CoD“ auch eher einfach gehalten ist. Einzig das ungewohnte System Pilot/Titan bedarf etwas Übung und Einfindung. Auch Anfänger kommen aufgrund der allgemein niedrigen Schwierigkeitsstufe schnell und gut ins Spiel rein. Das Herausforderungssystem ist nicht zu schwierig konzipiert und zusammen mit dem Levelsystem eine motivierende Herausforderung. Die Auflevel-Geschwindigkeit ist im Gegensatz zu anderen Spielen eher höher einzustufen, dafür aber bei „Titanfall“ mit den Herausforderungen gekoppelt. Natürlich sind die Level auch ohne Herausfordungen zu erreichen. Die Maps sind herausragend gut. Die Vielfalt, die Größe, die Strukturierung, die Spielbarkeit, alles passt perfekt und harmoniert fein mit der „Titanfall“-eigenen Spielmechanik.

Fazit

„Titanfall“ besticht durch seine genial einfache Konzipierung, nichts ist überladen, nichts zu schwierig, alles im perfektem Maß. Dazu eine neuartige Spielmethodik, die alten Hasen im Shooter-Multiplayer-Genre besonders gefallen dürfte. Die Freiheit zu spielen wie man möchte und die Möglichkeit zwischen zwei Spielmodi zu wechseln wie man lustig ist, bietet dem Spieler eine gelungene, alternative Abwechslung zu den üblichen Shootern im Online-Multiplayer-Bereich sowie eine neue Spielerfahrung. Ob „Titanfall“ so revolutionär ist, dass es tatsächlich den großen Platzhirschen wie „CoD“ oder „Battlefield“ den Rang ablaufen kann, muss jeder für sich entscheiden und wird sich vielleicht auch erst in Zukunft zeigen. Das Potential ist auf jeden Fall gegeben! Klasse Spiel und eine definitive Empfehlung!