VÖ: 16.05.2014
Die bezaubernde Musik von Yann Tiersen ist spätestens seit der Fabelhaften Welt der Amelie jedem bekannt. Mit seinen sanften Violinstreichen, klimpernden Pianoklängen und ohrwurmhaften Melodien hat er sich in unser Gehör gedudelt. Doch wo der Franzose früher die sonnengereiften Reben eines Hanges in der Bretagne in unseren Sinnen erklimpern ließ, da sausen wir nun dank Infinity gedankenverloren durch dunkle Wälder ohne Licht, verlieren uns im Gewitter voll Schaum und Hektik oder berauschen uns an den doomartigen Sonnenstrahlen, die durch die Wasseroberfläche über uns brechen. Mancherorts ziehen wir aber einfach nur durch die Straßen oder sind unterwegs – Road-Trip mit den Freunden! Und so infinit die Möglichkeiten unserer oftmals doch so beschränkten Vorstellungskraft auch sein mögen, Yann fasst sie auf seinem neuen Album Infinity zusammen.
Es lässt sich definitiv eine musikalische Veränderung auf Infinity erkennen. Aber das macht uns gar nichts aus, denn jeder Künstler entwickelt sich weiter, so auch einer der besten Instrumentalmusiker unserer Zeit. Und da hat sich gefälligst der Hörer anzugleichen, schließlich sind wir alle Fans! (4,5/5)
