Zombie Army Trilogy

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zombie army trilogy xbox one cover
kategorie: Spiel
genre: Horror-Shooter
publisher: Rebellion
plattform: PC, PS4, Xbox One

VÖ: 06.03.2015

Geschichtsstunde mal anders

Der Sieg liegt für das vom Weltkrieg gebeutelte Deutschland in weiter Ferne, als der grenzdebile Führer 1945 versucht den ultimativen Ausweg zu wählen. Mit der Macht des Okkulten geht er also den „naheliegendsten“ Weg und beschwört eine riesige Armee von Zombies um das finale Unheil doch noch abzuwenden. Grund genug für unser kleines Grüppchen von Widerstandskämpfern den schlurfenden Horden mit aller bleihaltiger Macht den Garaus zu machen. Die Jagdsaison ist eröffnet!

Drei zum Preis von einem

Der Umfang des Spiels ist ordentlich. Eingeschlossen sind die ersten beiden, auf dem PC bereits bekannten, Episoden in optimierter Form plus eine weitere. Damit haben wir final drei Kapitel zu je fünf Missionen und ballern uns gut und gern 12 bis 15 Stunden durch das von untoten Horden besetzte Deutschland. Ebenfalls geschichtsträchtig ist dabei übrigens der fetzige Soundtrack, welcher frappierend an 80er-Jahre-Schocker und Actionhits erinnert. Sogar eine oldschoolige Version eines T-800 würde hier irgendwie reinpassen. Auf Dauer kann die Musik allerdings durch ständige Wiederholung sehr nervig werden, gerade in langen Massenpassagen.

Kompromiss- und gnadenlos

Gegnerhorden stürzen somit also genretypisch und permanent auf uns ein. „Left 4 Dead“ ist hier ein nur allzu naheliegender Vergleich, dessen anarchistische Eigendynamik allerdings nie erreicht wird. Es gilt allerdings auch bei „Zombie Army Trilogy“ – im Team, bestenfalls auf einander eingespielt, rockt es am meisten. Doch irgendwie stellt sich im Vergleich zu Valves Gemetzel wesentlich eher Langeweile und Tontaubenfeeling ein. Allein jedenfalls hatte ich permanent das Gefühl mich über dauerhaft durch Gegnermassen zuspawnende Multiplayer-Maps zu bewegen. Allerdings geht mir das bei einigen der moderneren Titel so, also weniger ein Problem des Spiels denn ein Problem der aktuellen Zeit im Multiplayer-Wahn.

Optisch passend

Begebe ich mich aus meinem Safe-Room eröffnen sich mir immer zur Stimmung passend dargebotene Level. Ordentlich sieht es durchweg aus, doch sollte man keine unglaublichen Highlights von der Zombieschnetzelei erwarten. Die sporadisch auftretende Killcam sorgt jedenfalls immer wieder für einen Hingucker. Nichts außergewöhnliches, Feuer brennt, Explosionen krachen und Splatter splattert. Nett.

Fazit

Das gewollte B-Movie-Flair des Spiels legt sich leider auch auf die gefühlte Qualität des Spiels selbst. Für zwischendurch macht die Jagd auf Hitlers Zombie-Armee schon immer mal Laune, doch an altbekannte AAA-Größen reicht der Titel nicht heran. Die Story ist makaber und witzig, allerdings auch nur Mittel zum Zweck und so bleibt ein im besten Fall netter Coop-Zeitvertreib übrig, der sich nicht zu ernst nimmt und auch ebenso nicht so ernst genommen werden möchte. Massengemetzel im Zeichen der multiplayer-süchtigen Zeit. Mehr allerdings nicht.

PRO:

  • gute Optik, auch hinsichtlich der überarbeiteten, alten Episoden
  • witziges B-Movie- und 80er-Jahre-Flair
  • fettes WWII-Waffenarsenal
  • satte Gore-Action plus fette Röntgen-Killcam

CONTRA:

  • weiteres Zombie-Spiel
  • oft zu lang anhaltende und massive Gegnerhorden
  • manchmal ungenaues Handling (besonders Granaten)
  • zwar gute gedachte, doch auf Dauer nervige 80er-Movie-Musik

(2,5/5)

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