Sven Tasnadi

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sven tasnadi
kategorie: Feuilleton
label: Moon Harbour
genre: House
medium: Vinyl 12"
sparte: Interview

VÖ: 06.08.2014

Seit 6. August ist sein neuestes Werk, die „Apollo 13 EP“, im Handel erhältlich und schon den ganzen Sommer lang spielt er sich von Festival zu Festival und versetzt seine Fans und die, die es beim Hören seiner Musik werden, in Verzückung. Die Rede ist von Sven Tasnadi, seines Zeichens Schallplattenunterhalter und Musikproduzent aus dem Hause Moon Harbour. Wir haben den Leipziger Senkrechtstarter zum Interview getroffen und einige interessante Neuigkeiten erfahren …

Sven, wie beschreibst du als Ur-Leipziger die „Szene“ in Leipzig?

Als sehr vielseitig, sowohl Musikalisch als auch in anderen Kunstformen. Von außen wird uns zwar immer der Deep House-Stempel aufgedrückt, aber das ist noch nie so gewesen. Ich gehe hier nun schon seit Ende 1993 aus und habe, was die Elektronische Musik anbelangt, immer sehr unterschiedliche Stile wahrgenommen. In den Letzten acht Jahren hat es, so finde ich jedenfalls, nochmal einen deutlichen Schub an Veranstaltungen und DJs bzw. Produzenten gegeben. Es finden sehr viel mehr Veranstaltungen außerhalb der üblichen Locations statt, gerade im Sommer. Was allerdings nicht immer positiv ist, da es oft vorkommt, dass einfach zuviel gleichzeitig stattfindet und wir dadurch nicht genug Szene-Leute haben, damit alle am Ende eine gute Party erleben. Leipzig hat einige gute, international bekannte Künstler wie Matthias Tanzmann, Daniel Stefanik, Juno6, Lake People, Filburt, Ron Deacon oder die Jungs von KANN Records (Sevensol, Map.ache, Bender) hervorgebracht.

Was ist dir lieber – Open Air oder Club?

Beides hat seinen Reiz. Open Airs haben nochmal eine ganz andere Akustik als ein Club. Meistens klingt alles etwas besser, weil ja kein Raum vorhanden ist, der den Sound „einengt“.

Wo geht es mit Moon Harbour hin?

Also ich bin nun seit gut sieben Jahren fester Bestandteil von Moon Harbour. Erst über das Schwester Label Cargo Edition und seit zwei Jahren auch bei Moon Harbour Recordings. Wir haben uns gerade entschlossen zwei weitere Jahre miteinander zu arbeiten. Ich denke Moon Harbour ist ein gutes Beispiel dafür, wie man ein Label heutzutage erfolgreich führen kann, auch wenn die Umsätze, die aus der Musik selbst erwirtschaftet werden, den Künstlern und Labels keine Existenzgrundlage mehr bieten. Die Kombination aus Label, Booking Agentur, Management und eigenen Events ist notwendig, wenn man die Musik nicht nur als Hobby betrachtet.

Was ist der größte Unterschied der „Apollo 13 EP“ zu deinen letzten EPs?

Die „Apollo 13 EP“ spiegelt mehr als sonst meine DJ-Seite wieder. Ich habe letztes Jahr mein erstes Künstler-Album veröffentlicht, mit ausschließlich experimentellen Stücken. Nun wollte ich mich wieder mehr um den DJ in mir kümmern und die Tracks auf der EP geben das genau so wieder.

Was sind die Pläne von Sven Tasnadi in den verbleibenden Monaten des Jahres 2014 und was passiert in 2015?

Momentan arbeite ich an einer Reihe von Projekten, unter anderem an einer Kooperation mit Christian Nielsen, ein junger Produzent aus Kopenhagen, der schon ein paar klasse EPs auf Play it Down und 8Bit Records gemacht hat. Außerdem sammle ich gerade neue Ideen für ein Dancefloor-Album. Vielleicht gibt es auch 2015 wieder eine eigene Veranstaltungsreihe, aber das ist noch nicht ganz in trockenen Tüchern.

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